Emmie Arbel als Zeitzeugin in den Willi-Graf-Schulen

Emmie Arbel als Zeitzeugin in den Willi-Graf-Schulen

 

Am 04. September 2012 war die Zeitzeugin Emmie Arbel an den Willi-Graf-Schulen zu Gast, um vor Schülerinnen und Schülern der 9. Jahrgangsstufe über ihre Kindheitserlebnisse während ihrer Gefangenschaft in Konzentrationslagern zu berichten.

Emmie Arbel, 1938 in Den Haag geboren, lebt heute in Israel. Auf Initiative der Landeszentrale für politische Bildung ist sie in dieser Woche in saarländischen Schulen unterwegs.

Emmie Arbel wurde 1942 ins KZ Westerbork und wenig später ins KZ Ravensbrück gebracht. 1945 wurde sie nach Bergen-Belsen verlegt. Sie ist die jüngere Schwester des auch im Saarland bekannt gewordenen KZ-Überlebenden Menachem Kallus, der über die gemeinsamen schrecklichen Kindheitserlebnisse in seinem Buch „Als Junge im KZ Ravensbrück“ berichtet hat.

Die Schauspielerin Alice Hoffmann, die an der Entstehung des Buches maßgeblichen Anteil hatte, begleitete Emmie Arbel und ihre Tochter Michail, um ebenfalls Passagen aus diesem Buch vorzutragen.

Mit Aufmerksamkeit, aber auch tiefer Betroffenheit waren die Schülerinnen und Schüler der 9a des Willi-Graf-Gymnasiums und der 9R2 der Willi-Graf-Realschule aufmerksame Zuhörer der Veranstaltung. „Gab es unter den Soldaten auch menschliche Soldaten“, so eine der vielen Fragen unserer Schülerinnen und Schüler. Im Gespräch mit einem Menschen, der von den Geschehnissen noch selbst betroffen war, erfahren die Jugendlichen viel bewusster, was in Büchern langsam zu Geschichte wird.

„Junge Menschen, die demnächst zu demokratischen Wahlen schreiten, müssen über diese Ereignisse informiert werden, um verantwortliche Politiker zu wählen, die verhindern, dass so etwas jemals wieder geschieht“, so Alice Hoffmann zu den Schülerinnen und Schülern.