Die Romexkursion unter der Leitung von Herrn Kilz und Frau Wilksch gab den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, den Wirkungsstätten römischer Politik und Philosophie sowie den Anfängen des Christentums zu begegnen.
Im Folgenden die Tagesberichte der Schülerinnen und Schüler.
Tag 1: Rom zum Kennenlernen
Unser erster Tag in Rom begann mit einer kleinen Besichtigung eines Denkmals von einem ursprünglichen römischen Bäcker, der sich hochgearbeitet hatte und sich später zur Verewigung ein Denkmal an den Toren der Stadt gebaut hatte. Ein paar Bahnstationen weiter setzten wir unsere Besichtigung an den Kaiserforen von Rom fort. Wir begannen beim „Foro Di Nerva“, das einen sehr schönen Anblick auf alte römische Gebäude bot. Zugehörig zu den Foren standen dort auch Statuen der jeweiligen Kaiser. Weiter ging es mit der Trajanssäule. An dieser Säule waren erfolgreiche Feldzüge unter diesem Kaiser dargestellt. Auf der Spitze der Säule stand eine Statue des Apostel Petrus. Diese wurde allerdings erst im Mittelalter von der katholischen Kirche darauf platziert. Die nächste Station war dann die Spanische Treppe (der originale Name der Treppe lautet: „Scalinata Di Trinita Dei Monti“). Vor der Treppe spielten an diesem Tag sogar spanische Musiker Lieder. Am oberen Ende der Spanischen Treppe war dann die Kirche St. Trinita dei Monti mit einem ägyptischen Obelisken davor zu sehen. Unseren nächsten Halt machten wir auf dem Picio Hügel mit einem herrlichen Blick über die Stadt Rom und an der „Piazza Del Popolo“, auf dem ebenfalls ein riesiger ägyptischer Obelisk stand. Es gab außerdem einige römische Statuen und kleinere Springbrunnen zu sehen. Nachdem wir die Ara Pacis Augustae, den Friedensaltar des Augustus und das Augustus Grabmal durchquert hatten, traten wir an der „Piazza Navona“ unsere Mittagspause an. Der Platz bot einen großartigen Brunnen mit einem Obelisken in der Mitte. Auch die brasilianische Botschaft war dort stationiert.
Nun ging es weiter zum Pantheon, dem bedeutendsten Bauwerk der römischen Antike, das von Marcus Agrippa, dem Schwiegersohns des Kaisers Augusts im Jahre 27 vor Christus erbaut wurde. Den heutigen Bau lies Kaiser Hadrian 120-125 nach Christus errichten, nachdem der Vorgängerbau 80 nach Christus abbrannte.
Im Anschluss bekamen wir ein leckeres Eis aus einer der berühmtesten Eisdielen Roms, dem Giolitti spendiert. So gestärkt machten wir ein paar Fotos vor dem imposanten Victor Emmanuell II-Monument, bevor wir zum Abschluss auf den Kapitolshügel wanderten, den kleinsten der sieben klassischen Hügel Roms. Dort verweilten wir ein wenig, bevor wir wieder mit der Straßenbahn zurück zur Unterkunft fuhren.
Paul Kleineher und Leonard Boßlet (Klasse 9)
Tag 2: Antikes Rom
Nach dem Frühstück, das wir wie am ersten Tag um 8 Uhr einnahmen, haben wir die Straβenbahn bis zum Porta Maggiore genommen und sind dort umgestiegen. Auch diese Strecke war dieselbe wie am Tag zuvor. Nach einem kurzen Abstecher zu der Gladiatorenschule, die mit dem Colosseum unterirdisch verbunden war, haben wir uns auf den Weg zum Palatin gemacht. Dort mussten wir zuerst die Sicherheitskontrollen passieren, bevor uns Herr Kilz zu einer bestimmten Ruine geführt hat: dem Haus des Augustus und seiner Ehefrau Livia. In den darauffolgenden Jahren bauten sich immer mehr Kaiser prachtvolle Villen auf diesen Hügel, auf dem der Sage nach die Stadt Rom gegründet wurde, unter anderem Nero und Trajan. Nachdem wir schon auf dem Hügel die dunklen Wolken bemerkt hatten, entluden sie sich in Form kurzer und leichter Regenschauer, als wir das Forum Romanum besichtigten. Dort wies uns Herr Kilz auf die “Rostra” genannte Rednerbühne hin. Dieser Name leitete sich von den Schiffschnäbeln (“Rostra”) ab, mit denen die Bühne geschmückt wurde. Außerdem machte er uns auf die Überreste der Tempel für die vielen Götter wie z. B. des Saturn und der Concordia aufmerksam. Danach machten wir uns auf den Weg zum zweiten großen Programmpunkt: dem Colosseum. Auch dort mussten wir durch die Sicherheitskontrollen. Leider konnten wir nur einen Teil dieses großartigen Amphitheaters besichtigen, weil eine Seite restauriert und es auch zeitlich knapp wurde. Nach einem Spaziergang über den Circus Maximus liefen wir am “Bocca della Veritate”, dem Mund der Wahrheit, vorbei. Der Überlieferung nach dürfen nur Menschen, die noch nie in ihrem Leben gelogen haben, ihre Hand hineinhalten, ohne das ihnen etwas passiert. Alle anderen verlieren diese Hand. Danach machten wir uns auf den Weg zum Stadtteil Trastevere, um dort eine der ältesten christlichen Kirchen, St. Cecilia in Trastevere, zu besichtigen. Da diese jedoch erst am Nachmittag geöffnet hatte, machten wir eine zweistündige Mittagspause. Nachdem wir diese Kirche besichtigt hatten, machten wir uns auf den Heimweg.
Florian Sollinger (Klasse 10)
Tag 3: Papstaudienz und Vatikan
Früher als sonst nahmen wir unser Frühstück um 6.30 Uhr ein. Mit Bus und Bahn ging es dann zum Vatikan. In Anbetracht der italienischen Fahrkünste war das allein schon ein absolutes Highlight der Reise. Gefahren wird ganz nach dem Motto „Wer zuerst kommt, malt zuerst“, wobei man meinen könnte, die Bahn hätte dabei Vorrang. Wenn man einmal mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Rom gefahren ist, merkt man schnell, mit wie viel ungewolltem Körperkontakt man eine Fahrt hinter sich bringt. Mit verschwitzten Gesichtern erreichten wir dennoch unser Ziel, die Papstaudienz.
Auf dem mit ca. 40 000 Menschen gefüllten Platz ergatterten wir einen Platz in der ersten Reihe und konnten Papst Franziskus so bei seiner Rundfahrt über den Petersplatz hautnah erleben. Die Lesung und die Zusammenfassung der Katechese wurden in sehr vielen Sprachen, so auch in Deutsch wiedergegeben. Auf diese Art konnten wir das ganze Geschehen verstehen und nachvollziehen. Nach dem apostolischen Segen hatten wir 2 Stunden freie Zeit, in welcher wir den Stadtteil rund um den Vatikanstaat eigenständig in Kleingruppen besichtigen konnten. Nach unseren individuellen Erkundungen fanden wir als Gruppe wieder zusammen. Gemeinsam bestaunten wir dann den Petersdom von innen. Der Zugang zum berühmten Fuß des Apostels Petrus und seiner Grabstätte blieb uns jedoch durch Absperrungen verwehrt. Grund für die Absperrung waren die Vorbereitungen auf die bevorstehende Amazonas-Synode in Rom.
Der Petersdom allein lieferte jedoch schon genug schöne Eindrücke, sodass wir die vorangegangenen Verluste recht leicht verkraften konnten.
Auch die Heimreise fand an diesem Tag etwas früher statt, um genug Zeit zum Kofferpacken zu haben. Mit einem gelungenen Abendessen ließen wir den Abend ausklingen und blicken so auf eine sehr schöne Romreise zurück.
Marieke Reimers, Isabelle Warken und Nea Hoffmann (Klassenstufe 11)